Richtfest für die Wärmewende in Neukölln


Berlins größtes Blockheizkraftwerk und Großwärmepumpe werden ab 2023 Strom und Wärme hocheffizient erzeugen

Der Start des ökologisch-sozialen Umbaus von Neuköllns Wärmeversorgung stand heute im Zentrum. Gewürdigt haben ihn Bezirksbürgermeister Martin Hikel, FHW-Vorstand Stefan Preidt, die FHW-Aufsichtsratsvorsitzende Tanja Wielgoß, Ralf Großhauser, Geschäftsführer von Zeppelin Power Systems und Olaf Friedrich, Polier der Firma Matthäi beim Richtfest für das neue Blockheizkraftwerk-Gebäude.

Das Fernheizwerk Neukölln (FHW) und der Generalunternehmer Zeppelin Power Systems errichten derzeit mit dem Bauunternehmen Matthäi eine hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage mit einer Leistung von 10 Megawatt elektrisch und 10 Megawatt thermisch. Diese wird am Juli am Weigandufer eingebaut und soll ab 2023 10.000 Haushalte mit Strom und 4.000 Haushalte mit Wärme versorgen.

Wasserstoff-Ready

Das sehr flächeneffiziente, kompakte Blockheizkraftwerk (BHKW) wird über einen sehr hohen Wirkungsgrad verfügen. Der Motor, das Herzstück der Anlage, wird in Deutschland erstmals eingesetzt. Eine weitere Besonderheit: Die Kombination mit einer 1,3 Megawatt-Großwärmepumpe wird die hohe Effizienz zusätzlich steigern. So kann auch Niedertemperatur-Abwärme, die sonst verloren ginge, für die lokale Fernwärme genutzt werden. Der Brennstoffausnutzungsgrad der Anlage wird damit bis zu 98 Prozent betragen.

Die flexible Anlage kann perspektivisch auch mit Wasserstoffbeimischung betrieben werden. Ihre Wasserstoff-Fähigkeit leistet einen wichtigen Beitrag zum Transformationsprozess von effizient genutzten fossilen Brennstoffen hin zu regenerativen Brennstoffen. Ihr Bau ist Startpunkt einer umfassenden Transformation, für die das FHW Neukölln 70 Millionen Euro investiert. Bei diesem ökologisch-sozialen Umbau ersetzt das Unternehmen im laufenden Betrieb Wärme-Erzeugungsanlagen durch neue, umweltfreundlichere und integriert verstärkt regenerative Energiequellen wie Biomasse und industrielle Abwärme.  

Ziel ist die Versorgung mit klimafreundlicher Energie mit dem Fokus auf grüne Wärme. Erstes großes Etappenziel ist der Steinkohle-Ausstieg bis 2025. Bis dahin sollen 75 Prozent der erzeugten Wärme aus hocheffizienten KWK-Anlagen und erneuerbaren Energien stammen.

Gute Wünsche für die Neuköllner Wärmewende befestigten heute am Richtbaum FHW-Vorstand Stefan Preidt, Polier Olaf Friedrich von Matthäi, die FHW-Aufsichtsratsvorsitzende Tanja Wielgoß, Ralf Großhauser, Geschäftsführer von Zeppelin Power Systems und Neuköllns Bürgermeister Martin Hikel

Kontakt für Presseanfragen: Barbara Meifert, Telefon: 030 68 89 04 19

Weitere Informationen zum Transformationsprozess bei FHW Neukölln