Heute sind Motor und Generator für das neue BHKW in Neukölln eingetroffen – es wird Berlins größtes Blockheizkraftwerk. Ein 500-Tonnen-Kran hat die Maschinen vom Schwerlasttransporter vor den 19 Meter hohen Rohbau am Weigandufer 49 gehoben. Von dort wird das 164 Tonnen schwere Modul auf Schienen ins Gebäude geschoben. Der Motor, das Herzstück der Anlage, wird in Deutschland erstmals eingesetzt. Die Maschine ist der größte gasbetriebene Ottomotor, der in Blockheizkraftwerken zum Einsatz kommt.
Das FHW Neukölln errichtet gemeinsam mit dem Generalunternehmer Zeppelin Power Systems und dem Bauunternehmen Matthäi die hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage. Mit einer elektrischen Leistung von 10 Megawatt und einer Wärmeleistung von 10 Megawatt wird sie ab 2023 rund 10.000 Haushalte mit Strom und 4.000 Haushalte mit Wärme versorgen.
Das hocheffiziente BHKW wird mit einer 1,3 Megawatt-Großwärmepumpe kombiniert. Das steigert die hohe Effizienz zusätzlich. So kann auch Niedertemperatur-Abwärme, die sonst verloren ginge, für die lokale Fernwärme genutzt werden. Der Brennstoffausnutzungsgrad der Anlage wird bis zu 98 Prozent betragen.
Die flexible Anlage kann perspektivisch auch mit einem hohen Anteil Wasserstoff betrieben werden. Diese Wasserstofffähigkeit leistet einen wichtigen Beitrag zum Transformationsprozess von effizient genutzten fossilen Brennstoffen hin zu regenerativen Brennstoffen.
Berlins größtes Blockheizkraftwerk ist Bestandteil einer umfassenden Transformation, für die das FHW Neukölln 70 Millionen Euro investiert. Bei diesem ökologisch-sozialen Umbau ersetzt das Unternehmen im laufenden Betrieb Wärme-Erzeugungsanlagen durch neue, umweltfreundlichere und integriert verstärkt regenerative Energiequellen. Ziel ist die Versorgung mit klimafreundlicher Energie mit dem Fokus auf grüne Wärme.
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